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Umweltverantwortungsinitiative derzeit chancenlos

Acht Wochen vor der Abstimmung vom 9. Februar 2025 beträgt die Zustimmung zur Umweltverantwortungs-Initiative 34 Prozent. Die einzige eidgenössische Vorlage des Urnengangs wird vor allem von der bürgerlichen Wählerschaft deutlich abgelehnt.

Zürich, 27. Dezember 2024 – 20 Minuten und Tamedia haben auf ihren Newsportalen die erste Welle der  titelübergreifenden Umfrage im Vorfeld der eidgenössischen Abstimmung vom 9. Februar 2025 durchgeführt. 10’139 Personen aus der ganzen Schweiz haben am 18. und 19. Dezember online an der Umfrage teilgenommen. Der Fehlerbereich liegt bei 1,7 Prozentpunkten.

Deutliche Ablehnung der Umweltverantwortungsinitiative

Die «Umweltverantwortungsinitiative» kommt auf 34 Prozent Ja-Stimmen (bei 63 Prozent Nein und 3 Prozent Unentschiedenen). Typischerweise sinkt der Ja-Anteil einer Initiative, wobei dies hier weniger stark der Fall sein könnte, weil das grundsätzliche Anliegen bereits anhand von ähnlichen Initiativen in den letzten Jahren intensiv diskutiert wurde (beispielsweise der Konzernverantwortungsinitiative und der Initiative für eine grüne Wirtschaft). Trotzdem ist der Nein-Anteil in der ersten Umfragewelle für eine Initiative sehr hoch.

Die Umweltverantwortungsinitiative polarisiert ausserordentlich stark zwischen links und rechts, mit sehr deutlicher Ablehnung bei der bürgerlichen Wählerschaft. Die bereits sehr ausgeprägte Polarisierung in der ersten Umfragewelle zwischen links-rechts deutet auf eine klare Einordnung des Anliegens durch die Wählerschaft hin und eine vergleichsweise fortgeschrittene Meinungsbildung. Grosse Unterstützung findet die Initiative bei der links-grünen Stimmbevölkerung (Grüne 89 Prozent Ja und SP 70 Prozent Ja). Auch eine Mehrheit der GLP-Basis unterstützt die Vorlage, jedoch weniger stark (54 Prozent Ja). Sehr deutlich ist die Ablehnung bei der Wählerschaft der Mitte, FDP und SVP (79 Prozent Nein, 89 Prozent Nein und 90 Prozent Nein).

Höherer Ja-Anteil bei Frauen

Sehr grosse Unterschiede in der Stimmabsicht zeigen sich auch beim Geschlecht. Während nur 26 Prozent der Männer der Initiative zustimmen wollen, liegt der Ja-Anteil bei den Frauen bei 43 Prozent. Unterschiede zeigen sich auch beim Alter, wobei die Initiative von der jüngsten Bevölkerungsgruppe am stärksten unterstützt wird (42 Prozent Ja). Der Ja-Anteil ist mit 42 Prozent bei der städtischen Stimmbevölkerung ebenfalls deutlich höher im Vergleich zur Bevölkerung in der Agglomeration (33 Prozent Ja) und auf dem Land (28 Prozent Ja).

Die Befürwortenden überzeugt insbesondere das Argument, dass es höchste Zeit sei, Massnahmen gegen die Klimakrise zu ergreifen, weil sich die Wissenschaft einig ist, dass die nächsten zehn Jahre entscheidend sind, um den Klimakollaps zu verhindern. Bisherige Massnahmen würden nicht ausreichen. Auf der Seite der Gegnerschaft kommen zwei Argumente zum Tragen: Einerseits habe der geforderte Umbau der Wirtschaft immense Kosten und Wettbewerbsnachteile zur Folge, was Arbeitsplätze gefährde und zu Preissteigerungen und Wohlstandsverlust führe. Andererseits stelle die Initiative einen gravierenden Eingriff sowohl in die Wirtschaftsfreiheit als auch in die Entscheidungsfreiheit von Privatpersonen dar.
 

Beteiligte Medien
Deutschschweiz: 20 Minuten, BZ Berner Zeitung, Der Bund, Tages-Anzeiger, Basler Zeitung, SonntagsZeitung und ZRZ Zürcher Regionalzeitungen; 
Romandie: 20 minutes, 24 heures, Tribune de Genève, lematin.ch und Le Matin Dimanche;
Tessin: 20 minuti

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