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Weiterhin Mehrheit für die 13. AHV-Rente, wenig Zustimmung für Renteninitiative

Rund zwei Wochen vor den Abstimmungen vom 3. März 2024 geniesst die Initiative für eine 13. AHV-Rente eine klare Mehrheit. Die Zustimmung beträgt 59 Prozent. Die Renteninitiative der Jungfreisinnigen wird dagegen von 65 Prozent abgelehnt.

Zürich und Lausanne, 21. Februar 2024 – 20 Minuten und Tamedia haben auf ihren Newsportalen die zweite Welle der titelübergreifenden Umfrage im Vorfeld der eidgenössischen Abstimmungen vom 3. März 2024 durchgeführt. 23’734 Personen aus der ganzen Schweiz haben am 14. und 15. Februar online an der Umfrage teilgenommen. Der Fehlerbereich liegt bei 1,1 Prozentpunkten.

Viel Zustimmung für die 13. AHV-Rente

Die Initiative für eine 13. AHV-Rente wird von einer Mehrheit der Schweizer Stimmberechtigten unterstützt. 59 Prozent sind dafür und 40 Prozent dagegen. Damit ist die Zustimmung im Vergleich zur ersten Befragung um 12 Prozentpunkte gesunken, was bei Initiativen oft zu beobachten ist. Es spricht sich aber immer noch eine deutliche Mehrheit für die AHV-Vorlage aus. Der sehr tiefe Anteil von «eher Ja» und «eher Nein» Antworten lässt darauf schliessen, dass die Meinungsbildung weitgehend abgeschlossen ist. Da mit einer hohen Stimmbeteiligung zu rechnen ist, wird die Mobilisierung für das Abstimmungsresultat entscheidend sein.

Sehr grosse Unterschiede zeigen sich beim Bildungsgrad und dem Alter. Je tiefer das Ausbildungsniveau, desto grösser ist die Unterstützung für eine 13. AHV-Rente. Der Ja-Anteil liegt bei Personen mit obligatorischer Schulbildung bei 71 Prozent und bei jenen mit einem Abschluss einer Universität oder Fachhochschule bei 46 Prozent. Die Zustimmung zur Vorlage nimmt mit zunehmendem Alter deutlich zu: von 33 Prozent in der jüngsten Altersgruppe (18-34-Jährige) zu 80 Prozent in der ältesten Altersgruppe (ab 65 Jahren).

Die Initiative wird mit Ausnahme der Wählerschaft der FDP und GLP von der Basis aller grossen politischen Parteien unterstützt. Wählerinnen und Wähler  im links-grünen Lager stimmen sehr deutlich zu (SP: 84 Prozent und Grüne: 78 Prozent). Die Zustimmung der SVP-Wählenden ist seit der ersten Welle gesunken, aber auch in dieser letzten Umfragewelle unterstützt eine Mehrheit von 53 Prozent die Initiative – was als Zustimmungswert vergleichbar ist mit der Wählerschaft der Mitte (52 Prozent). In der Romandie ist die Unterstützung für die Vorlage höher im Vergleich zur Deutschschweiz (68 Prozent versus 62 Prozent).

Das mit Abstand stärkste Argument im Lager der Befürworterinnen und Befürworter ist die hohe Belastung durch die Teuerung, steigende Mieten und höhere Krankenkassenprämien. Von der Gegnerschaft der 13. AHV-Rente werden zwei Argumente am häufigsten moniert: Einerseits die Mehrkosten von über 4 Milliarden Franken pro Jahr und andererseits das Giesskannenprinzip der AHV.

Renteninitiative chancenlos

Die Renteninitiative der Jungfreisinnigen wird lediglich von einer Minderheit von 33 Prozent der Stimmberechtigten unterstützt (bei 65 Prozent Nein). Einzig bei der FDP-Basis geniesst das Anliegen ihrer Jungpartei eine Mehrheit mit 57 Prozent Ja-Anteil. Die Wählerschaft von SP, GPS, SVP und Mitte sprechen sich sehr klar gegen die Erhöhung des Rentenalters aus, wobei die GLP in zwei fast gleich grosse Lager gespalten ist.

Zwischen den Geschlechtern ist der Unterschied in der Stimmabsicht sehr gross: Frauen sind deutlich skeptischer als Männer (27 Prozent Ja-Anteil versus 40 Prozent), was unter anderem auch mit der kürzlichen Erhöhung des Rentenalters der Frauen zusammenhängen könnte. Ausgeprägt ist zudem der Unterschied nach Sprachregionen: In der Romandie liegt die Ablehnung bei 76 Prozent; in der Deutschschweiz bei 63 Prozent. Was die Altersgruppen betrifft, erreicht die Initiative mit 42 Prozent die höchste Zustimmung bei den Über-65-Jährigen, die selbst nicht von der Erhöhung des Rentenalters betroffen wären.

Für die Befürworterinnen und Befürworter ist das stärkste Argument, es müsse mit der steigenden Lebenserwartung auch länger gearbeitet werden, damit die Altersvorsorge finanzierbar bleibe. Die Gegnerschaft der Renteninitiative ist hingegen mehrheitlich der Meinung, dass es eben nicht funktioniere, ältere Arbeitnehmende länger arbeiten zu lassen, weil diese auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr gefragt seien.

 

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