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Abstimmungsumfrage: Enges Rennen bei Jagdgesetz und Kinderabzügen, grosse Mehrheit für Vaterschaftsurlaub

Zwei Wochen vor der Abstimmung ist die Front gegen die Begrenzungsinitiative weiter gewachsen. Auch die Beschaffung der Kampfjets und der Vaterschaftsurlaub können auf solide Mehrheiten zählen. Offen ist der Ausgang beim Jagdgesetz, wie die 20 Minuten-/Tamedia-Abstimmungsumfrage zeigt. Ebenfalls ein knappes Rennen zeichnet sich bei den Kinderzulagen ab.

Zürich, 16. September 2020 – 20 Minuten und Tamedia haben auf ihren Newsportalen die dritte Welle der titelübergreifenden Umfrage im Vorfeld der eidgenössischen Abstimmung vom 27. September 2020 durchgeführt. 20'310 Personen aus der ganzen Schweiz haben am 10. und 11. September online an der Umfrage teilgenommen. Der Fehlerbereich liegt bei 1,2 Prozentpunkten.


Begrenzungsinitiative: 65 Prozent Nein

Die Initiative der SVP hat derzeit einen schweren Stand: 65 Prozent der Stimmberechtigten hätten knapp zwei Wochen vor der Abstimmung die Vorlage abgelehnt. Nur 33 Prozent hätten ihr zugestimmt. Seit der ersten Welle hat die Initiative an Zustimmung verloren. Sie findet nur bei SVP-Sympathisanten eine Mehrheit. Und auch auf dem Land erreicht das Anliegen keine Mehrheit (37 Prozent Ja-Anteil). Wie bei ähnlichen Vorlagen zeigt sich ein «Polenta-Graben» mit einer stärkeren Unterstützung der Vorlage im Tessin (45 Prozent Ja-Anteil).


Kampfjets auf Kurs

65 Prozent der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger wollen der Beschaffung von neuen Kampfflugzeugen für sechs Milliarden Franken zustimmen. 34 Prozent sind Stand heute dagegen. Das Ja-Lager konnte damit noch einmal zulegen, bei der zweiten Welle betrug ihr Anteil 58 Prozent. Weiterhin stehen Frauen der Jet-Beschaffung kritischer gegenüber (58 Prozent Zustimmung bei den Frauen, 71 Prozent bei den Männern). Das wichtigste Argument für das Geschäft ist, dass die bestehende Jet-Flotte in die Jahre gekommen sei. Die Gegner führen am häufigsten ins Feld, die Schweiz brauche höchstens eine Luftpolizei mit leichten Jets.

Grosse Mehrheit für zwei Wochen Vaterschaftsurlaub

Noch weiter ausbauen konnten ihre Führung die Unterstützerinnen und Unterstützer des zweiwöchigen Vaterschaftsurlaubs. 70 Prozent wollen Ja sagen, 28 Prozent ein Nein einlegen. Die Vorlage findet eine Mehrheit bei den Wählenden aller Parteien mit Ausnahme der SVP, wobei auch ihre Wählerinnen und Wähler den Vaterschaftsurlaub mit 43 Prozent unterstützen. Ganze 84 Prozent der stimmberechtigten unter 35-Jährigen stimmen der Vorlage zu. Als wichtigsten Punkt nennen die Ja-Stimmenden, der Vaterschaftsurlaub sei ein Schritt in Richtung Gleichstellung. Dagegen hält die Minderheit, es brauche keine Einmischung des Staates.


Offener Ausgang beim Jagdgesetz

Bereits bei der zweiten Welle zeigte sich ein knappes Rennen beim Jagdgesetz. Dieses Bild hat sich nun verdichtet: Aktuell sprechen sich 48 Prozent dagegen und 49 Prozent für die Vorlage aus. Damit ist bei dieser Vorlage der Ausgang offen. Die Unterstützung ist seit August stetig gestiegen, von 37 Prozent Ja-Anteil in der ersten Welle und 43 Prozent in der zweiten Welle. Es zeichnet sich jedoch ab, dass die noch Unentschlossenen das Zünglein an der Waage sein könnten und die Vorlage auf beide Seiten kippen kann. Unentschlossen äussern sich derzeit drei Prozent der Stimmberechtigten. Hauptargument für die Vorlage ist der stetig wachsende Wolfsbestand und das meistgenannte Gegenargument ist, dass «Problemwölfe» bereits mit dem heutigen Gesetz abgeschossen werden könnten.


Kinderabzüge

Das Parlament will den allgemeinen Kinderabzug erhöhen sowie auch den Abzug für Kosten für die externe Kinderbetreuung. Diesen Plänen stimmen Stand heute 51 Prozent zu, 46 Prozent sind dagegen. Die Zustimmung ist gegenüber der zweiten Befragung stabil geblieben, und es scheint, als hätten sich damals Unentschlossene nun in das Nein-Lager bewegt. Es finden sich Mehrheiten bei den Anhängerinnen und Anhängern aller Parteien mit Ausnahme der SP, den Grünen und der SVP – wobei letztere auch noch kippen könnten. Das stärkste Argument der Befürworter ist, es sei nötig, Familien finanziell zu entlasten, während die andere Seite betont, dies sei ein Steuergeschenk an Familien mit den höchsten Einkommen.


Umfassende Umfragen

Die 20 Minuten-/Tamedia-Abstimmungsumfragen werden in Zusammenarbeit mit LeeWas durchgeführt. Sie modellieren die Umfragedaten nach demografischen, geografischen und politischen Variablen, sodass die Stichprobe der Struktur der Stimmbevölkerung entspricht. Die Resultate werden jeweils umgehend ausgewertet, damit die Tageszeitungen und Newsplattformen von Tamedia und 20 MInuten schweizweit rasch und fundiert darüber berichten können. Weitere Informationen und der detaillierte Bericht zur Umfrage sind unter tamedia.ch/umfragen abrufbar.

 

Beteiligte Medien

Deutschschweiz: 20 Minuten, BZ Berner Zeitung, Der Bund, Tages-Anzeiger, Basler Zeitung, SonntagsZeitung und ZRZ Zürcher Regionalzeitungen; 

Romandie: 20 minutes, 24 heures, Tribune de Genève, lematin.ch und Le Matin Dimanche;

Tessin: 20 minuti 

Kontakt

Nicole Bänninger, Kommunikationsverantwortliche Tamedia

+41 44 248 41 87, [email protected]


Über 20 Minuten 

Ende 1999 für eine junge und urbane Zielgruppe der Region Zürich lanciert, hat sich die Pendlerzeitung 20 Minuten zum reichweitenstärksten Schweizer Medientitel mit Präsenz in der Deutschschweiz, der Westschweiz und im Tessin entwickelt. In acht gedruckten Lokalausgaben fünfmal die Woche und digital rund um die Uhr informiert und unterhält 20 Minuten in drei Sprachen mit Geschichten aus Politik, Wirtschaft, Sport und Unterhaltung. Auf den digitalen Kanälen bietet 20 Minuten auch Bewegtbild, Audio-Formate, Radio und weitere zukunftsweisende Technologien. 20 Minuten ist ein Teil  der TX Group und umfasst 20 Minuten, 20 minutes und 20 minuti, 20 Minuten Friday, 20 Minuten Radio, lematin.ch, Encore und die Beteiligungen im Ausland (L’essentiel in Luxemburg, Heute in Österreich und BT in Dänemark).


Über Tamedia

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