Fernsehen ist und bleibt das beliebteste Medium. Mehr als die Hälfte der Schweizer schauen täglich fern. Immer mehr Menschen entscheiden sich für Video-on-Demand und TV-Streaming statt für »klassische« Empfangswege. Die Schweizer nutzen immer häufiger TV-Angebote auf dem Laptop/PC, Smartphone oder Smart-TV. Denn der grösste Vorteil von Streaming-Plattformen ist für sie die Multi-Device-Verfügbarkeit. Dabei ist und bleibt YouTube die Top-Adresse bei TV-Content im Internet, wohingegen Mediatheken und Live-TV im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen sind. Zu diesem Ergebnis kommt der TV-Streaming-Report 2019. Der Report basiert auf einer Umfrage, die im zweiten Jahr in Folge von Kantar im Auftrag der Zattoo Europa AG unter 800 Onlinern in der Schweiz durchgeführt wurde.
Fernsehen über das Internet wird immer beliebter
Mehr als 52 Prozent der Schweizer schauen täglich fern, weitere 22 Prozent an mindestens vier Tagen die Woche. 24 Prozent widmen sich dem Fernseher zwei bis drei Stunden am Tag, rund 21 Prozent sogar drei bis vier Stunden oder mehr. Auffällig hier ist: Auch wenn mehr als die Hälfte der schweizer Haushalte ihr TV-Signal nach wie vor via Kabel (52 Prozent) beziehen, nutzen bereits 41 Prozent das Internet – Tendenz steigend. Denn schon jeder zweite Schweizer kann sich vorstellen, Fernsehen zukünftig ausschliesslich über das Internet zu streamen.
Leichter Rückgang bei Mediatheken und Live-TV
Bei den TV-Angeboten im Internet liegt YouTube vorne: Gaben beim TV-Streaming-Report 2018 noch 59 Prozent der Streaming-Nutzer an, beim Streaming bevorzugt das Videoportal von Google zu nutzen, sind es bei der diesjährigen Studie schon mehr als 67 Prozent. Live-TV kommt bei den Schweizern mit 47 Prozent an zweiter Stelle, wobei hier im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang zu vermerken ist (54 Prozent in 2018). Video-on-Demand und Sender-Mediatheken liegen mit jeweils 26 Prozent gleich auf und sind im Vergleich zu 2018 ebenfalls leicht zurückgegangen.
Multi-Device-Verfügbarkeit ist der grösste Vorteil von TV-Streaming
47 Prozent der Schweizer schätzen beim TV-Streaming vor allem die Verfügbarkeit auf mehreren Geräten, wie Smartphones, Tablets, Laptops und Smart-TVs. Dicht dahinter folgt die Möglichkeit des zeitversetzten Fernsehens. Für 46 Prozent der Streaming-Nutzer ist es besonders wichtig, selbst entscheiden zu können, wann und wo sie ihre Lieblingsfernsehsendung schauen. Die Kostenersparnis gegenüber «klassischen» Empfangswegen (36 Prozent) ist im Vergleich zum Vorjahr für die Befragten wichtiger geworden als die Vertragsfreiheit (25 Prozent). Ein weiterer wichtiger Vorteil für die Schweizer ist die einfache Handhabung und Installation von TV-Angeboten im Internet (30 Prozent).
Für 76 Prozent der Schweizer stehen mobile Möglichkeiten wie Smartphone und Tablet nach wie vor an erster Stelle (64 Prozent in 2018). Vor allen Dingen die Nutzung des Smartphones (45 Prozent) hat im Vergleich zum Vorjahr (35 Prozent in 2018) stark zugenommen. Auch das Streaming mit Laptop und PC wird nach wie vor von jedem Zweiten genutzt, obwohl zu 2018 ein leichter Rückgang zu vermerken ist (58 Prozent in 2018). Doch auch Smart-TVs werden spürbar beliebter: streamen mit 33 Prozent schon ein Drittel der Schweizer TV-Inhalte auf dem heimischen Fernseher. Daran lässt sich erkennen, dass TV-Streaming längst nicht mehr nur als mobile Lösung genutzt wird, sondern sich immer stärker in den heimischen Wohnzimmern etabliert.
Jörg Meyer, Chief Officer Content and Consumer bei Zattoo zu den Entwicklungen: «Unser diesjähriger Report zeigt, dass das Potenzial des TV-Streaming-Marktes noch lange nicht ausgeschöpft ist. In den vergangenen Monaten gab es viele Diskussionen über die steigende Beliebtheit von Netflix und den Markteintritt von Disney Plus und Apple TV+. Zeitversetztes Fernsehen wird immer wichtiger und der Trend wandert eindeutig zu non-linearen Inhalten. Das zeigt sich auch an dem starken Wachstum der US-Konzerne. Als Plattform, die sowohl Live-TV als auch Video-on-Demand-Inhalte anbietet, sehen wir bei Zattoo jedoch nicht ausschliesslich hohe Investitionen und viel Kapital als entscheidend, sondern ein komfortables Nutzererlebnis. Die Zahl der TV-Streaming-Nutzer wird von Jahr zu Jahr grösser. Deshalb sind besonders die TV-Sender dazu gezwungen ihre non-linearen Inhalte stetig weiter zu entwickeln, um mit der Branche mithalten zu können.»